am Montag haben wir als Schule den RESET-Knopf gedrückt und installieren nun ein anderes Betriebssystem. Oder – um ein anderes Bild zu verwenden - wir sind mit einer Vollbremsung zum Stillstand gekommen und mussten in ein anderes Fahrzeug umsteigen. Wir sind weder mit dem neuen Betriebssystem vertraut bzw. sind wir jemals vorher mit dem neuen Fahrzeug gefahren. Das bedeutet für uns alle Unsicherheiten beim Ausprobieren der Funktionsweisen.

Die gesetzliche Lage ist eindeutig, die Unterrichtspflicht ist aus für uns alle wichtigen, lebensnotwendigen Gründen aufgehoben. Das bedeutet aber nicht, dass die Schulpflicht grundsätzlich außer Kraft gesetzt ist. Als Schule ist es uns wichtig, dass sich unsere Schüler auch weiterhin Unterrichtsstoff aneignen und diese außergewöhnliche Zeit sinnvoll nutzen können. Dazu stellen unsere Fachlehrer sukzessive Materialien schon jetzt zur Verfügung. Wie bereits angekündigt, arbeiten wir an einer anderen technischen Variante für Rückmeldungen, Fragen zum Stoff, Kontaktaufnahme etc.

Wir sind sehr dankbar dafür, dass bereits jetzt gute Lösungen gefunden wurden, für alle Flexibilität und die gegenseitige Unterstützung.

Noch wichtiger ist aber die grundsätzliche Einordnung der derzeitigen Situation, für die es kein vorbereitetes Szenario gibt. Diese Zeit fordert uns maximal heraus und wir wissen den Ausgang nicht. Wir haben das Ganze nicht im „Griff“. Die Krise kann in einigen Wochen vorbei sein oder auch länger dauern mit noch nicht absehbaren Folgen.

Was kann das „Gute“ in dieser Situation sein? Das Gute daran kann sein, dass wir uns selbst neu und besser kennen lernen. Wir erleben jetzt, was so eine plötzliche Veränderung der Umstände mit unserem Denken und Gefühlen macht. Was ist die Tragfähigkeit unseres Lebensfundamentes? Was erleben wir innerlich? Inneren Frieden, innere Geborgenheit? Oder kommt Unruhe, Furcht oder gar Angst auf, vor dem was wir noch nicht wissen?

Krisenzeiten offenbaren viel klarer, wie es um uns steht und worum es im Leben wirklich geht. Im Johannes-Evangelium Kapitel 14,27 steht " Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht."

Das ist die biblische Verheißung für uns alle und unser Wunsch und Gebet für uns als Schulgemeinschaft.

Vorstand Christlicher Schulverein e.V.