Für Deutsche und Jugendliche, die scheinbar nichts mit dem Nationalsozialismus und dem Antisemitismus zu tun haben, ist es notwendig, die Erinnerung an die Verbrechen des „Dritten Reiches“ wach zu halten, damit Verantwortung gelernt und gelebt werden kann. Diese Gedenkstättenfahrt dient der Vertiefung und Erweiterung des schulischen Beitrages zur geschichtlichen und politischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Holocaust“.
Warum findet das Gedenkstättenprogramm in Polen und nicht in Deutschland statt?
Wir möchten unsere Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz organisieren, weil wir das große Ziel unterstützen wollen, dass es nie wieder ein Auschwitz auf der Welt geben wird.
Wir wollen mit dieser Gedenkstättenfahrt bewusst eine Annäherung an unsere polnischen Nachbarn voran bringen und durch die Beschäftigung mit dieser Thematik vor Ort aus der Geschichte lernen.
Wir wollen damit auch ein Zeichen der Offenheit setzen und die Offenheit der Schüler und damit auch eine gemeinsame Gestaltung der europäischen Zukunft fördern.
Vorbereitung und Nachbereitung der Gruppe auf die Gedenkstättenfahrt
Im Rahmen eines fächerübergreifenden Projektes bereiten sich die Schüler inhaltlich mit Hilfe unterschiedlicher Methoden auf die Gedenkstättenfahrt vor:
- Film "Das Leben ist schön" oder "Schindlers Liste";
- Gespräche mit Zeitzeugen des 2. Weltkrieges aus dem Heimatort der Schüler zum Thema: Nationalsozialismus und Mechanismus der Angst/ Einschüchterung in Gersdorf und der näheren Umgebung;
- Besuch des jüdischen Museums in Berlin
Zur Nachbereitung gehört, dass Gesehenes und Erlebtes vor Ort in Oswiecim durch kreative Impulse und Gespräche verarbeitet und reflektiert werden. Aus den daraus entstehenden Bausteinen (eigene Texte, Fotoausstellung, Filmsequenzen, Biographien, gestaltete Bilder und Collagen; Musik) gestalten wir gemeinsam mit den Schülern einen Abend für Eltern und Interessierte aus der Umgebung mit dem Ziel, Eindrücke, Erlebnisse, Erfahrungen und Gedankenanstöße der Schüler auszudrücken und weiter zu geben.
Inhaltliche Betreuung und Gestaltung des Programms
Die inhaltliche Programmgestaltung erfolgt durch Fachlehrer und Begleitpersonen der Schule in enger Zusammenarbeit, Absprache und Begleitung durch die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim. Dort sind auch die teilnehmenden Schüler und Begleitpersonen untergebracht.
Auswertung des Projektes:
Die Schüler arbeiten in „Werkstattgruppen“ zusammen, um die Eindrücke bildnerisch, filmisch, kreativ und poetisch zu verarbeiten. Die Ergebnisse werden den Eltern, Lehrern und Schülern zu einer Veranstaltung in der Schule präsentiert. Diesen Abend finden Sie im Jahresplan der Schule ausgewiesen. Herzlich gern sind alle Interessenten dazu eingeladen.