„Geographie befasst sich mit der Erdoberfläche, mit Standorten, mit der Landschaft, mit räumlichen Verflechtungen sowie mit den Menschen und ihrer materiellen und geistigen Umwelt. In der Geographie geht es um die Welt, in der wir leben.“

(https://geographie.uni-koeln.de/studium/vor-dem-studium/was-ist-geographie; 15.03.2023)

Was ist das eigentlich: Geographie? Das Interesse ihrer künftigen Studenten weckt die Universität Köln damit ganz sicher. Und auch uns macht es klar: Die Geographie ist eine Wissenschaftsdisziplin, die dazu beitragen muss, die anstehenden Probleme auf unserem Planeten zu bewältigen, wenn wir die Worte des Gelehrten E.M. Arndt nicht in den Wind schlagen wollen. „Wenn wir die Erde wiedergefunden, wenn wir uns daran wieder befestigt haben werden, dann tritt unsere Bildung wieder an ihre rechte Stelle.“

Voraussetzung dafür, dass dieser Wissenschaftszweig von bestens ausgebildeten Wissenschaftlern belebt wird, sind das Wecken des Interesses und eine solide Grundausbildung in der Schule. Diese wird im Fach Geographie an der Evangelischen Oberschule Gersdorf schon seit vielen Jahren sehr engagiert umgesetzt, was auch die regelmäßige Teilnahme an wichtigen Wettbewerben einschließt; an der Geographieolympiade des Landes Sachsen und dem Diercke-Wissenswettbewerb.

Nachdem im Diercke- Wissenswettbewerb in der ersten und zweiten Stufe die Klassen- und der Schulsieger ermittelt wurden, werden nun bis zum 31.03.2023 die Aufgaben des Landesausscheides zu lösen sein; und zwar vom 15-jährigen Finn Hammer aus der Klasse 9b, unserem diesjährigen Schulsieger. Es bleibt spannend, welchen Platz Finn im Land Sachsen belegen wird. Auf jeden Fall gibt es beim Diercke-Wissenswettbewerb nicht nur eine Platzierung, sondern auch immer kleinere Preise für die Teilnehmer zu gewinnen.

Der andere Wettbewerb, von dem heute zu berichten ist, ist die sächsische Geographieolympiade, die in vier Stufen stattfindet. Das diesjährige Finale wurde am 09.03.2023 in den Räumen der IHK-Dresden gestaltet. Unter den 30 Finalisten aus den Klassenstufen 7-10, welche es nach Dresden geschafft hatten, war unser Schüler Tim Kotzur aus der Klasse 10a.

Mit ihm sprach Petra Kretschmer nach der Rückkehr aus Dresden:

Fr. Kretschmer: Tim, zunächst noch einmal herzlichen Glückwunsch zu dem von dir erkämpften fünften Platz. Gestartet bist du im Gesamtfeld aller sächsischen Schulen mit einer Teilnehmerzahl von 13.113 Schülern. Wie schätzt du die Konkurrenz ein?

Tim Kotzur: Es war eine starke Konkurrenz. Wir mussten alle drei Stufen durchlaufen, wobei der Beste es immer in die nächste Runde schaffte. Der Gesamtsieger dieses Jahres hat die Olympiade bereits schon einmal vor drei Jahren gewonnen.

Frau Kretschmer: Könntest du uns bitte kurz deine Herangehensweise an die erste und zweite Stufe dieser Olympiade beschreiben?

Tim Kotzur: Die erste Stufe habe ich ohne zusätzliche Vorbereitung absolviert und mich gefreut, dass es so gut gelaufen ist. Für die zweite Stufe habe ich mit Unterstützung meiner Geographielehrerin viele Einzelthemen bearbeitet, wie zum Beispiel zur Fruchtbarkeit vulkanischer Inseln und Atolle.

Fr. Kretschmer: In deiner Freizeit betreibst du aktiv eine sehr alte und besondere Sportart, eine alte olympische Disziplin. Das Ringen. Inwieweit würdest du zwischen deinem Sport und der Geographieolympiade Parallelen ziehen, deinen Kampfgeist und die Vorbereitung auf diese Wettbewerbe betreffend?

Tim Kotzur: Parallelen zwischen meinem Sport und der Geographieolympiade sind vor allem in der Vorbereitung auf spezielle Themengebiete zu sehen. Im Ringen zum Beispiel bereite ich mich besonders auf die Bodenabwehr vor. Na ja, und dass ich kämpfe und dabei nochmal alles aus mir raushole, was geht.

Fr. Kretschmer: Bei der Geographieolympiade gibt es mehrere Disziplinen zu absolvieren. Es müssen komplexe geographische Kenntnisse, Kenntnisse in der Topographie und geographisches Allgemeinwissen nachgewiesen werden. Welche dieser Disziplinen liegt dir besonders und warum?

Tim Kotzur: Am liebsten bearbeite ich Aufgaben zu topographischen Fragen. Mir gefällt die Oberflächenbeschaffenheit der Erde. Ich finde zum Beispiel die Gebirge spannend und wie die Flüsse fließen. Topographie fällt mir auch leicht.

Fr. Kretschmer: Welche beruflichen Ziele hast du und inwieweit spielt die Geographie in deinem Leben außerhalb von Schule und Olympiaden eine Rolle? Möchtest du möglicherweise auch beruflich später in diesem Wissenschaftszweig arbeiten?

Tim Kotzur: Meine beruflichen Ziele sind noch offen. Ich gehe gern wandern und schaue mir die schönen Landschaften an. Vielleicht wäre es eine Option, in diesem Wissenschaftszweig zu arbeiten.

Fr. Kretschmer: Vielen Dank für dein Engagement und das interessante Gespräch. Wir wünschen dir gutes Gelingen im zweiten Schulhalbjahr und beste Erfolge bei all deinen Vorhaben, vor allem bei deinen Prüfungen zum Schulabschluss.

Finn Hammer 9bTim Kotzur 10a